Rückblick Virtuelles Barcamp: Digitales Labor - Kiel neu denken

#diwokiel

Am 11. September 2018 hat das erste virtuelle Barcamp „Digitales Labor – Kiel neu denken“ stattgefunden. Im Rahmen der Digitalen Woche Kiel 2018 haben Stephanie Schmoliner, Geschäftsführerin sowie 1. Bevollmächtigte IG Metall Kiel-Neumünster und UV Kiel Hauptgeschäftsführer Ingo Scheuse über die Digitalisierung in der Arbeitswelt und deren Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft gesprochen.

Die Option, online Fragen zu stellen und aktiv den Verlauf des Dialogs zu beeinflussen, haben die Teilnehmer ausgiebig genutzt. So gab es 44 Interaktionen, 168 Klicks und über 1.000 interessierte Menschen konnten erreicht werden.

Wie verändert die Digitalisierung das Miteinander? Was kommt auf Betriebe und Mitarbeiter zu? Wo stehen die Sozialpartner? Die Unterhaltung machte klar: Um sich der digitalen Transformation und den damit einhergehenden Herausforderungen zu stellen, bedarf es einer gesellschaftlichen Diskussion. Ängsten muss begegnet werden, Haltungen müssen sich entwickeln und Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen bereit sein, Neues zu lernen. Dazu Schmoliner:

„Lebenslanges Lernen ist erforderlich, aber es klingt fast wie Gefängnis. Lebenslanges Lernen ist keine Strafe!“

Stephanie Schmoliner und Ingo Scheuse im GesprächDurch die kontinuierliche Digitalisierung von Arbeitsabläufen und Prozessoptimierung in zahlreichen Bereichen wird bei einer Großzahl von Arbeitnehmern die Angst geschürt, bald überflüssig zu sein. Dem trat Scheuse entgegen und wies darauf hin, dass die Sozialpartner aufgerufen sind, Akzeptanz für Veränderungen zu schaffen:

 

„Digitalisierung ist eine Chance. Es geht um die Menschen und nicht um Bits und Bytes. Die Menschen entscheiden, was sie mit der Technik machen!“

Einvernehmen bestand darin, dass die Digitalisierung eine große Chance bietet, künftig noch besser die jeweiligen Kompetenzen und Stärken der Menschen zu berücksichtigen. Gelingen könne dies, wenn digitale Prozesse monotone und zeitraubende Tätigkeiten übernehmen, um Raum für Kreativität, Entwicklung und Work-Life-Balance zu schaffen. Hier bedürfe es aus Sicht von Stephanie Schmoliner aber auch einer besonderen Kommunikation zwischen den Betriebsparteien.

Fazit der beiden Diskutanten, die sich auf eine Fortsetzung des Dialogs verständigten:

„Es ist die gemeinsame Aufgabe der Sozialpartner, die Betriebe bei der Umsetzung der Digitalisierung und insbesondere bei der Integration der Menschen in die neuen Arbeitsabläufe zu unterstützen.“

Eine Aufzeichnung des Livestreams zur Veranstaltung finden Sie hier.


Nach oben